Schlemmin
Das Forstamt Schlemmin liegt im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns und hat seinen Sitz im, zehn Kilometer westlich der Kleinstadt Bützow gelegenen, Ort Schlemmin. Die Gründung der Oberförsterei Schlemmin geht auf das Jahr 1901 zurück. Als erster Leiter wurde der bekannte Forstmann Georg von Arnswald eingesetzt. Er legte den Grundstein für eine wirtschaftlich orientierte Wertholzproduktion von Buche und Eiche unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte auf Grundlage des „Dauerwaldgedankens“.
Seitdem ist Schlemmin in Mecklenburg-Vorpommern als das „Buchenforstamt“ bekannt.
Das Forstamt umfasst eine Gesamtwaldfläche von zirka 14.800 Hektar, davon sind knapp 9.000 Hektar Landeswald, der Rest verteilt sich auf andere Waldeigentümer:innen. Es ist aufgegliedert in die sieben Reviere Oettelin, Qualitz, Rosenow, Schlemmin, Tarnow, Warin und Weiße Krug.
Das Landschaftsbild wird durch eine in der letzten Eiszeit modellierte Hügelmoränen-Landschaft charakterisiert. Das Gelände erstreckt sich von fünf Metern über Normalnull im Warnowtal bis zur höchsten Erhebung von 144 Metern über Normalnull an der Hohen Burg. Die Waldfläche liegt zu großen Anteilen auf fruchtbaren Böden, was sich auch in der Baumartenvielfalt widerspiegelt.
Der Laubholzanteil im Landeswald beträgt 60 Prozent mit einem Schwerpunkt bei der Rotbuche. Auch stellen Eichen, Rot-Erlen sowie diverse Edellaubbäume einen nennenswerten Anteil an der Bestockung dar. Der Nadelholzanteil beträgt 40 Prozent und setzt sich hauptsächlich aus Kiefer, Fichte und Douglasie zusammen. 41 Prozent der Bestände sind zwei- bzw. mehrschichtig und der Anteil der Mischbestände an der Waldfläche liegt bei 37 Prozent. Auf ganzer Fläche wurden rund 95 Hektar Altholzinseln ausgewiesen (Stand: Forsteinrichtung 2014). Natur-Fans und Jäger:innen können die Wildarten Dam-, Reh-, Rot- und Schwarzwild im Wald beobachten, wobei sich die Jagd auf das Reh- und Schwarzwild konzentriert.
Waldtouristische Empfehlungen
Waldtouristisch bedeutsam ist das Naturschutzgebiet „Hohe Burg und schwarzer See“ im Revier Schlemmin, das eines der ältesten Naturschutzgebiete Mecklenburg-Vorpommerns ist und sowohl ökologisch als auch historisch interessante Aspekte aufweist. Der Schwarze See liegt auf 110 Metern über Normalnull und ist damit der am höchsten gelegene See Mecklenburgs.
Im Naturpark Sternberger Seenland kann den Spuren der slawischen Besiedlung gefolgt werden – ein Highlight ist die slawische Kultstätte „Boitiner Steintanz“ im Revier Tarnow.
Eine slawische Siedlung aus dem 9.-10. Jahrhundert sieht man im archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden.
Weiterführende Informationen zum Naturpark Sternberger Seenland findet ihr hier.
Holz und Jagd
Ob Stamm-, Brenn- oder Kaminholz – unsere Holzvermarktung gibt gerne Auskunft zu Preisen und Lieferkonditionen.
Ob Holzeinschlagsarbeiten, Aufforstungen, Zaunbau und Forstschutzmaßnahmen oder Bodenbearbeitung und Flächenräumen – die Revierförster:innen oder Sachbearbeiter:innen des Forstamtes erstellen gerne ein profilzugeschnittenes Leistungsangebot.
Freie Kapazitäten bei Begehungsscheinen, mögliche Einzeljagden sowie Teilnahmen an Gesellschaftsjagden oder Zahlungsmodalitäten erfragt ihr bitte bei unseren Sachbearbeiter:innen für Jagdwesen.
Frisches Wildbret aus heimischen Wäldern könnt ihr beim Forstamt erwerben. Da Wild gesetzlichen Jagd- und Schonzeiten unterliegt, bieten wir es entsprechend saisonal an. Es werden nur ganze Tiere, noch in der Decke/Schwarte und keine bearbeiteten Teile oder fertige Wildprodukte angeboten.
Unsere Partner
Das Forstamt Schlemmin kooperiert bei vielen Pflanzaktionen mit der Organisation „Planet Tree“