Der Wald soll sowohl Holz liefern als auch der Erholung dienen – sowie den Anforderungen von Naturschutz und Landschaftspflege gerecht werden.
Die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion sind gleichrangig, wobei auf der Einzelfläche eine Funktion überwiegen kann. Mit dem Aufbau arten- und strukturreicher Wälder sollen deren Gesundheit, Stabilität und Leistungsfähigkeit unter Sicherung aller Waldfunktionen erhöht werden. Dafür ist die Erhaltung oder Wiederherstellung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit eine wesentliche Voraussetzung.
Ökologischen und langfristig auch ökonomischen Erfordernissen trägt eine naturnahe Forstwirtschaft nach heutigen Erkenntnissen am besten Rechnung. Sie entspricht den landesspezifischen Bedingungen und wird im Landes- und Treuhandwald von Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 1992 in zunehmendem Maße angewandt. Konkrete Anleitungen für die Verwirklichung vor Ort werden ergänzend herausgegeben. Der Wald des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat eine Vorbildfunktion gegenüber den anderen Waldbesitzarten. Die nachstehenden Ziele und Grundsätze der naturnahen Forstwirtschaft sind verbindlich für die Landesforstverwaltung.
Für den Privat- und Kommunalwald werden sie zur Anwendung empfohlen.